KaWie Teil 2: Energylandia #HyperHyper

Tourtage sind immer viel zu schnell vorbei, selbst bei schlechtem Wetter. Daher sind wir jetzt auch hier schon am zweiten Tag angekommen und für mich war heute das Highlight der Tour auf dem Programm: Energylandia. So war der erste Blick nach dem Aufstehen nach draußen, wegen dem Wetter. Leider immer noch Regen, naja abwarten. Deswegen ging es dann erstmal zum Frühstück und danach mit dem Bus in das etwa eine Stunde entfernte Zator.

Dort angekommen war es immer noch deutlich bewölkt aber das war uns eigentlich egal, da es immerhin nicht mehr regnete. Außerdem hatten jetzt alle sowieso nur noch Augen für die neuste Attraktion die hier im letzten Jahr eröffnet hat: Hyperion.

Hype, Hyper Hyperion.
Wer sich auch nur ein bisschen mit Freizeitparks beschäftigt ist letztes Jahr einfach nicht am Hyperion Hype vorbei gekommen und viele die diese Tour gebucht haben sind wohl wegen dieser Bahn hier. Mich mit eingeschlossen. Als wir dann endlich unsere Tickets hatten wurden wir im Eingangsbereich noch kurz von einer Pre-Show gebremst aber direkt danach wurde alles etwas hektisch. Direkt um die Ecke ist die Station vom neuen Intamin Monster und alle Besucher des Parks wollten direkt dahin. An diesem Freitag waren das zum Glück nicht ganz so viele. An der Station angekommen wurden wir aber direkt nochmal aufgehalten.

Unten in der Hyperion Station mussten wir uns nämlich erstmal Schließfächer mieten. Man kommt in das Stationsgebäude rein und steht eigentlich erstmal in einem großen Chaos. Rechts und links sind reihenweise Schließfächer, geradeaus geht’s in die Warteschlange und irgendwo stehen zwei kleine Automaten an denen man sich die Wristbands für die Schließfächer ziehen kann. Ehrlich gesagt war ich erstmal gar nicht glücklich über diese Lösung. Später am Tag machte das System immer mehr Sinn, aber jetzt wollten wir alle doch einfach nur Hyperion fahren und der Schließfach Bereich bei Hyperion ist einfach der schlechteste und unübersichtlichste im Park.

Danach konnten wir aber endlich in die Warteschlange gehen und den langen Weg fast bis zur Station durchgehen. Selbst wenn hier im Park nichts los ist können dabei mal gerne fünf Minuten vergehen. Für leere Parktage gibt es zwar auch eine Abkürzung aber diese war heute nicht offen. Warten mussten wir nur am Ende wo sich die Warteschlange in die verschiedenen Reihen des Zuges aufteilt und da wir auch für die erste Fahrt in die erste Reihe wollten, mussten wir etwa zehn oder fünfzehn Minuten warten. Die Station selbst ist wie der ganze Bereich recht kalt und klinisch gestaltet. Thematisierung ist zwar vorhanden aber einfach nicht besonders schön oder beeindruckend. In der ersten Reihe mussten wir uns dann nur noch eine Schutzbrille anziehen und dann konnte es auch schon losgehen.

Dziesięć, Dziewięć, Osiem, Siedem, Sześć, Pięć, Cztery, Trzy, Dwa, Jeden

Hoch auf den Lift, ein kurzer Blick in Richtung Zadra und schon ging es in den Drop. 80 Meter runter, in den Tunnel und hoch in die Airtime. Danach nochmal hoch, sich außen in die Wende drücken lassen und danach einfach nur noch die Umschwünge im hinteren Teil der Bahn rocken!

Nach der Fahrt ging es vom Ausgang direkt wieder in den Eingang und dann noch eine Fahrt in der hinteren Reihe. Hinten ist die Bahn nochmal spürbar intensiver. Einfach genial wie viel Geschwindigkeit bis zur letzten Sekunde noch da ist.

Draußen vor der Bahn wurde diese natürlich auch schon bis ins letzte Detail analysiert was die Bahn jetzt kann und was nicht. Meine Meinung? Lohnt sich der Weite Weg? Absolut! Kann sie dem Hype gerecht werden? Meiner Meinung nach auch. Hyperion ist vielleicht kein neuer Meilenstein der Achterbahn Geschichte aber trotzdem eine wirklich gute Bahn. Nicht die beste Bahn in Europa aber vielleicht die beste Bahn in Polen? Andere waren da zumindest anderer Meinung.

Genug diskutiert. Es standen ja immerhin noch 11 andere Bahnen auf der Speisekarte für heute. Weiter, etwas tiefer im inneren des Parks, ging es dann zum Vekoma Family Boomerang. Kennen die meisten ja aus Brühl. Die Thematisierung ist eine Mischung aus Klugheim und Crazy Bats, abgerundet von einer rosa farbenen Schiene. Der Boomerang hier steht dem in Brühl in nichts nach und macht echt Laune. Wenn man in der Warteschlange etwas Geduld mitbringt kann man von hier schon beeindruckende Bilder einer weiteren Vekoma Bahn im Park machen.

Normalerweise sehr unbeliebt, stand als nächstes der SLC auf unserem Programm. Roller Coaster Mayan kann hier aber im Gegensatz zu seinen vielen Brüdern und Schwestern wirklich ganz gut überzeugen. Ob es an den neuen roten Schienen liegt oder an den Zügen mit Westenbügeln ist schwer zu sagen aber Schläge sucht man hier vergebens und die Bahn fährt dadurch gefühlt etwas schneller.

Störende Schulterbügel gab es dann aber wieder bei der nächsten Bahn im Park. Der Viking Roller Coaster von SBF Visa ist eine Spinning Maus mit Schulterbügeln. Gedreht haben wir uns auch wirklich gut nur sind die Chaisen einfach nicht bequem und viel zu eng mit den Bügeln. Wer SBF Visa mag ist aber ansonsten sowieso goldrichtig hier im Park, weil man wohl einfach einmal den gesamten Katalog bestellt und dann kreuz und quer im Park verteilt hat. Generell fühlt sich der gesamte Park leider sehr zusammengewürfelt an und obwohl man im Parkplan so etwas wie Themenbereiche erkennen kann spürt man davon im Park selbst eher wenig.

Von diesem Count ging es dann aber weiter zum nächsten Highlight. Formula, ein Space Warp von Vekoma. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Bahn in unserem nächsten Park aber auch die kleine Version hier kann schon einiges. Mit einem knackigen Launch in den Sidewinder geht es los. Danach durch ein schönes Layout mit allem was man so braucht. Umschwünge, Kurven und zwei Schrauben.

Ein Teil der Gruppe wollte jetzt etwas essen während es für uns erstmal weiter zum counten durch den Park gehen sollte. Sieben Bahnen standen ja immerhin noch auf dem Programm. Da muss man einfach die richtigen Prioritäten setzen.

Weiter ging es dann mit dem Dragon Roller Coaster. Die nächste Bahn von Vekoma, diesmal aber Suspended, also hängend unter der Schiene. Hier hatte ich wirklich nicht viel erwartet und wurde sehr positiv überrascht. Nach dem Lift geht es steil runter durch das Maul eines großen Drachen und durch das Wasserbecken, gefolgt von einigen steilen Kurven. Kann man so machen, auch gerne nochmal beim nächsten Besuch.

Kommen wir aber jetzt zu einem wirklich unerwarteten Highlight welches man so eigentlich nur auf Touren erleben kann. Der Circus Coaster ist ein typischer Count. Ein powered Coaster der mit leichtem auf- und ab einmal ein Oval fährt. Fahren, weitergehen und freuen wieder eine Bahn mehr gefahren zu sein. Heute mit den Coasterfriends war das aber anders. Wir hatten wohl den motiviertesten Ride Op den wir je gesehen haben. Jede Runde wurde begleitet von Laolas, Energylandia chören und irgendwann auch einem leicht verbrannten Geruch. Vielleicht waren wir dann doch etwas zu viel für die kleine Bahn.

Ein Highlight jagt das nächste und so stand jetzt Speed auf der Liste. Ein Water Coaster von Intamin. Der Tag war ja nicht besonders mit Sonne geschmückt weswegen wir alle eigentlich nicht unbedingt nass werden wollten. Warten mussten wir hier auch nicht wirklich und konnten direkt einsteigen. Also hoch mit dem Aufzug und dann direkt wieder 50 Meter runter durch das erste Wasserbecken. Danach ein paar Kurven und rein in den finalen Splash. Zum Glück sind wir, wie gehofft, kaum nass geworden.

Solangsam im Nachmittag angekommen fehlten immer noch vier Bahnen auf unserer Liste. Als nächstes lag der klassische SBF Visa Compact Spinning Coaster auf dem Weg. Für mich die erste Bahn dieses Typs und sie hat mich auch ein wenig positiv überrascht, besser als so mancher Wurm.

Weiter ging es auf dem Mars. Der vermutlich am besten thematisierte Kiddie der Welt. So viel wie da über, unter und zwischen den Schienen zu entdecken ist findet man selten.

Es ging dann noch zum Wurm Frutti Loop Coaster und dann zur letzten Bahn des Tages. Energuś Roller Coaster. Thematisiert von Nimm2 weiß Vekoma auch hier wieder mit seinem Junior Coaster zu überzeugen. Vorher musste aber erstmal der Eingang gefunden werden, denn selbst wenn wir mittlerweile wussten nach “wejście” Schildern zu suchen war das hier gar nicht so einfach zu finden.

Nachdem die Count Arbeit jetzt erledigt war gönnten wir uns einen leckeren Pomm-Döner direkt vor Hyperion mit Ausblick auf die Station und den beeindrucken Lift. Unsere Gruppe hat sich dann zwar nochmal aufgeteilt aber hier fanden sich immer ein paar Coasterfriends mit denen ich dann noch ein paar Runden auf Hyperion gedreht habe. Gerade auf den äußeren hinteren Plätzen hat die Bahn echt ein paar knackige Stellen zu bieten. Dafür fährt sie sie hier aber leider auch schon etwas unrund was die Fahrt echt anstrengend macht. Daher war ich lieber auf den inneren Plätzen unterwegs.

Eine Stütze war wohl übrig…?

Da das Wetter jetzt gegen Abend auch aufklarte nutzte ich die Zeit für ein paar Fotos bevor wir dann auch schon zurück nach Katowice mussten. Meine Meinung zum Park ist etwas gemischt. Der Park wirkt an vielen Stellen sehr zusammengewürfelt und teilweise sogar schon heruntergekommen während andere Ecken das genaue Gegenteil zeigen und relativ schön sind. Auch das Schließfach System ist an vielen Stellen sehr gut durchdacht, da man in der Warteschlange die Möglichkeit hat den Rucksack einzuschließen und man dann im Ausgang der Attraktion wieder daran vorbei kommt. Nur ist das wie zum Beispiel bei Hyperion nicht immer ganz glücklich gelöst. Wenn Zadra und die vielen anderen neuen Bahnen fertig sind wird sich ein weiterer Besuch jedenfalls lohnen!

Im Bus gab es dann noch einen echten Coasterfriends Tour Krimi. Wir sind nach dem Tag alle super gelaunt in den Bus gestiegen um dann wenige Minuten nach Abfahrt die Info zu bekommen, dass der Lech Coaster am nächsten Tag wohl nicht fahren würde. Generell schienen wir Pech mit dem Park zu haben denn eigentlich sollte dieser sowieso für die Öffentlichkeit geschlossen sein, da eine große polnische Firma den ganzen Park für seine Mitarbeiter gemietet hat. Die Stimmung im Bus war direkt auf einem Tiefpunkt und wurde erst wieder besser als dann doch noch die Info kam, dass wir wohl mit Einschränkungen fahren können würden.

Zurück in Katowice sind wir dann noch in einem der besten Restaurants der Stadt, dem Tatjanas, essen gegangen. So konnten wir bei leckerem traditionellem Essen gemeinsam den Abend ausklingen lassen.