Fast schon Tradition ist es, dass das Team Rad am Ring beim 24h Rennen mit Gast Startern vor Ort ist. Dieses Jahr durfte ich daher schon zum fünften mal dabei sein. Kurz vorher war das ganze für mich aber noch nicht ganz so sicher. Das Training lief im Frühjahr gut aber in den Wochen vor dem Event war fast dauerhaft sehr schwüles Wetter was ich leider nicht so gut vertrage und so hätte ich fast noch alles wieder abgesagt.
Nach etwas Überzeugungsarbeit vom Team ging es dann aber doch am Freitag Abend nach der Arbeit noch an die niederländische Küste. Immer wieder schön dort und natürlich auch die bekannten Gesichter aus dem Team wieder zu sehen. Routiniert haben wir uns die Box angeschaut und eingerichtet. Wie immer konnten wir es auch nicht abwarten schonmal eine Runde über den etwa 4km langen Kurs zu drehen. Man weiß ja nie…. es könnte ja auch sein dass sich die Strecke mal ändert.
Danach haben wir alle noch etwas zusammengesessen sind aber auch pünktlich dann ins Bett gegangen.
Der Morgen beginnt bekanntlich früh an so einem Tag. Das Wetter war gut aber wie üblich war ordentlich Wind auf der Strecke. Auch der Ablauf am Renntag ist mittlerweile nichts besonderes mehr. Die Startnummern werden abgeholt und am möglichst windschnittig am Rad befestigt, Trinkflaschen werden vorbereitet und irgendwann geht es endlich an den Start.
Bei mir war es wieder das 6h Rennen. Da im Team 2 4er Team ebenfalls noch ein Platz frei wurde konnte ich dann zusätzlich auch noch darin gemeldet werden.
Mein Rennen verlief dann tatsächlich wenig aufregend. Der starke Wind hat mir gut in die Karten gespielt, da ich wirklich viel im Feld mitfahren konnte und das oft sogar sehr entspannt. Ab und zu hab ich sie dann zwar doch ziehen lassen müssen aber es fanden sich immer wieder auch kleinere Gruppen mit denen gut zusammen gearbeitet wurde.
Was die Ernährung angeht so habe ich zum ersten mal meine selbst gemachten Energy Balls im Rennen ausprobiert. Mit denen bin ich super zurecht gekommen abgesehen, dass ich sie nächstes mal wohl kleiner machen werde damit sie einfacher zum Essen sind.
Die wirklich schwierigste Stunde war wohl dieses mal die vorletzte während ich gegen Ende nochmal in der Gruppe war bis ich sie dann wenige Runden vor Ende wieder verloren habe. Ab dem Zeitpunkt habe ich dann nur noch versucht so zu fahren, dass ich kurz vor Ablauf der Zeit noch einmal über das Ziel komme um die letzte Runde entspannt fahren zu können.
Am Ende standen dann knapp über 200km auf dem Tacho, dass sind 20 mehr als im letzten Jahr und Platz 13! Hätte ich gewusst, dass mir zu Platz 10 nicht mal eine Runde fehlen hätte ich mich dazu vielleicht auch trotz der Krämpfe noch motivieren können. Für nächstes Jahr weiß ich zumindest bescheid die Position gegen Ende mal zu checken.
Auch wenn das 6h Rennen jetzt ins Ziel gefahren wurde war mein Einsatz aber ja noch nicht zu Ende. Doch in Team 2 waren noch mehr ausfälle und es lief wirklich nicht gut. So nahm ich mir meine Zeit zur Erholung und konnte mich dann erst am nächsten Morgen dazu motivieren noch etwas zu fahren. Allerdings lief es in diesem Jahr selbst für Team 1 nicht optimal. Fast unbemerkt fuhr Caro aber im Hintergrund ein starkes 24h Solo Rennen!
Da wir dieses Jahr nicht den Stress einer Siegerehrung hatten konnte wir nach der gemeinsamen Abschluss Runde dann gemütlich anfangen einzupacken und waren damit ungewohnt früh fertig. Fest zum Wochenend Programm gehörte dann noch die Portion Kibbelling am Meer und danach dann zurück nach Hause und absolut zufrieden mit dem Ergebnis!