Fotografie Starter Kit

Seit ich mein Samsung Galaxy S7 habe fand ich immer mehr Spaß am Fotografieren. Das S7 macht echt wahnsinnig gute Bilder, hat bei mir aber trotzdem noch den Wunsch nach mehr geweckt. Mir fehlt es einfach die volle Kontrolle über das entstehende Bild zu haben. Ich möchte selbst wählen mit welchen Einstellungen das Bild gemacht wird, ich möchte selbst entscheiden wie weitwinklig bzw. gezoomt es sein soll und letztlich will ich die Bilder auch in Raw nach bearbeiten können um aus einem guten Bild das letzte bisschen herausholen zu können. Die Kamera des S7 ist sehr gut hat aber deutliche Grenzen die man recht schnell erreicht wenn man sich etwas damit befasst.
Also habe ich mich gefragt in welchen Situationen ich mehr brauche und auch wann, im Sinne von wo, ich mehr brauche als mir das S7 bieten kann.

Wozu brauche ich eine Kamera?

Ich mache gerne Fotos. Ich experimentiere gerne aber das ist mit dem Handy leider sehr begrenzt. Fotografieren heißt übersetzt “Malen mit Licht” und dass soll die Kamera mir möglich machen. Außerdem möchte ich keine große, schwere Spiegelreflex, weil ich sie wohl selten bis gar nicht unterwegs mitnehmen würde, da sie mir einfach zu schwer wäre. Gefunden habe ich dann die Sony A6000 für mich. Eine spiegellose Systemkamera. Das bedeutet ich habe die vollen Funktionen einer Spiegelreflex. Trotzdem ist die Kamera selbst deutlich kleiner und gerade mal etwas größer als die meisten Kompaktkameras. Weiterhin gibt es technische Vorteile die daher kommen, das ich keinen Spiegel zwischen Linse und Sensor habe. Ich kann zum Beispiel direkt auf dem Bildschirm oder im Sucher sehen wie das aufgenommene Bild aussehen wird.
Das 16-50mm Kit Objektiv sollte mir für viele Bereiche schon eine gute Grundlage geben. Da ich aber auch sehr viel in Freizeitparks fotografieren möchte werde ich wohl trotzdem nicht daran vorbeikommen mir etwas in der Größenordnung um 100mm und mehr zuzulegen. Erstmal möchte ich aber lernen die Grenzen des Kit lernen bevor ich wirklich verstehen kann worauf ich beim nächsten Objektiv Wert legen muss.

Was habe ich mir für den Anfang zugelegt?

  1. Kamera: Sony A6000
  2. Ersatzakkus + Externe Ladeschale
  3. Meymoon Handschlaufe
  4. ND Filter von Haida
  5. Rollei C5i Stativ
  6. L-Bracket
  7. Amazon Basics Kamera Rucksack
  8. Sony A6000 Handbuch

Was habe ich mit all dem Zeug vor?

Ich bin noch komplett neu in der Fotografie also werde ich hier erstmal kein Review zur Kamera und dem Equipment schreiben, ich denke das können andere besser. Ich werde hier eher versuchen meine Erwartungen an die verschiedenen Produkte zu beschreiben um dann später schreiben zu können ob diese erfüllt wurden.

Trotzdem jetzt erstmal zur Kamera: Wie erwartet ist sie im Vergleich zu vergleichbaren DSLRs von Canon zum Beispiel sehr klein. Sogar so klein das ich sie im Sommer auf Rad Touren mitnehmen könnte. Das Kit Objektiv bietet mit seinen 16 bis 50 mm (24-75 mm Cropfaktor beachten!) einen guten Start. Man kann recht weit winklige Aufnahmen z.b. für die Landschaftsfotografie machen während man bei den vollen 50 mm auch spürbar näher an Objekte ran kommen kann. Dennoch: Für Freizeitparks hätte ich gerne nochmal deutlich mehr! Man kann mit der Linse definitiv sehr gute und scharfe Bilder machen aber das muss ich jetzt erstmal noch lernen. Sehr gut gefällt mir die Geschwindigkeit der Kamera. Der Autofokus ist super schnell und die 11 Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen werde ich dann bald auch ausnutzen können. Wenn hier in der Gegend die ersten Radrennen stattfinden werde ich dort sein.
Ich denke die Ersatzakkus muss ich nicht erklären. Wenn man sich etwas mit der A6000 beschäftigt wird man recht oft lesen, dass die Akku Leistung nicht gerade besonders ist.
Von der Handschlaufe erhoffe ich mir, dass ich schneller und flexibler bin als mit dem klassischen Gurt den man sich um den Hals legt. Ich denke das mich ein Gurt eher stören würde.

Weiter geht’s mit wirklich wichtigen Dingen. Filter. Ich war schon immer fasziniert von Bildern auf denen das Wasser sehr glatt dargestellt wird. Wie man sowas macht? Mit Langzeitbelichtungen. Wenn man diese am Tag machen will braucht man dann ND-Filter. Ich habe mich für ein recht günstiges Set von Haida entschieden. Dabei ist jeweils ein ND8, ND64 und ND1000. Die Zahl dabei steht dann für den Faktor um den ich die Belichtung verlängern kann ohne dass die Bilder zu hell oder sogar ausgebrannt werden. Weil niemand eine Kamera sekundenlang perfekt still halten kann braucht man dann zusätzlich noch ein Stativ. Dabei habe ich mich für das Rollei C5i entschieden was für mich auf den ersten Blick ein guter Kompromiss aus Größe, Gewicht und Preis zu sein scheint. Bisher kann ich dazu nur sagen, dass mir Größe und Gewicht ganz gut passen aber bei der Stabilität wird es wohl bessere Stative geben. Für den Fall dass ich Panoramen aufnehmen will wurde dann direkt noch ein L-Bracket bestellt. So ein L-Bracket benutzt man, damit man die Kamera auch im Hochformat auf dem Stativ befestigen kann. Da es günstiger ist habe ich mich nicht für ein spezielles für die Sony entschieden sondern eins das mit verschiedenen Kameras kompatibel ist. Das bedeutet, dass ich mit angeschraubten Bracket nicht mehr alle Klappen der Kamera öffnen kann, da ich es aber sehr wahrscheinlich nicht sehr oft benutzen werde stört mich das nicht weiter.

Ich merkte dann recht schnell das sich da doch so einiges ansammelt was man dann zusammen mit der Kamera dabei haben möchte. Deswegen musste noch ein Rucksack her. Hier habe ich mich für den Amazon Basic entschieden. Groß genug für die Kamera und mehr. Das Innenleben ist flexibel und kann so angepasst werden wie man es braucht. Das Stativ kann man außen an der Tasche festmachen. Ich hoffe, dass ich damit genug Platz habe um immer alles dabei zu haben was ich so brauche. Damit ist nicht nur Kamera Zubehör gemeint sondern auch alles andere. An einem normalen Tag im Freizeitpark muss auch Essen, Trinken und manchmal auch eine Jacke mit reinpassen.

Als letztes habe ich mir dann noch ein Handbuch zur Kamera gekauft. Gerade für mich als Anfänger sind die vielen Menüpunkte und Einstellungen nicht immer selbsterklärend. Selbst wenn ich bei machen Einstellungen verstehe was sie an der Kamera verändern bekomme ich hier gezeigt in welcher Situation ich welche Einstellung benötige um das best mögliche Bild aus der Kamera zu bekommen.

Fazit

Das ist also alles was ich mir für den Start geholt habe. Ob das alles wirklich gut und brauchbar für mich ist wird sich noch zeigen müssen. Empfehlen kann ich an der Stelle hier noch zwei Youtube Kanäle bzw. Fotografen. Stephan Wiesner und Benjamin Jaworsky. Das meiste Wissen habe ich wohl bisher von diesen beiden Kanälen bekommen und werde auch weiterhin als erstes dort nachsehen wenn ich vor einem Problem stehe und selbst nicht weiß wie ich weiterkomme.